Sonntag, 05.04.2020 Palmsonntag
Text: Matthäus 21, 1-9
Thema: Siehe dein König kommt.
Einleitung
1. Bethphage war eine kleine Ortschaft, die 3-5 km vor Jerusalem lag.
2. Der Ölberg, ist der Berg, von dem das damalige Jerusalem gut zu sehen war. Er hat seinen Namen von den Olivengärten, die auf diesem Berg ausgebreitet waren. Einer von diesen Gärten, war der Garten Gethsemane, der sich fast bis zu der Mauer Jerusalems ausbreitete.
3. Da Jesus mit seinen Jüngern in diese Gegend kam, sendete Jesus zwei seiner Jünger mit einem besonderen Auftrag.
A. Gehet in das Dorf, das vor euch liegt (ganz bestimmte Richtung).
B. Da werdet ihr eine Eselin angebunden und ein Füllen bei ihr finden (besonderes Merkmal). Die meisten Menschen damals hatten mehrere Esel im Besitz.
C. Bindet sie los und führet sie zu mir (einfach ohne zu fragen, ohne den Besitzer zu informieren).
D. Wenn jemand euch etwas sagen wird, so sprechet: Der Herr bedarf ihrer, aber er wird sie bald zurückschicken.
4. War das ein ausreichendes Argument? „Der Herr bedarf ihrer“, um die Eselin und dazu den Füllen wegzuführen?
5. Was würden wir machen, wenn jemand zu uns gekommen wäre und gesagt hätte, der Herr hat mich geschickt, gib mir ein tausend Euro? Sicherlich hätten wir ihn weitergeschickt.
6. Eine Geschichte aus der Missionsarbeit in der Ukraine: Zwei Junge Eheleute kamen zu uns und gaben sich als Propheten Gottes aus: „Der Herr hat uns zu euch geschickt“ für zwei Tage. Bei dem ersten Mal haben wir sie aufgenommen und zwei Tage versorgt. Beim zweiten Mal habe ich sie weggeschickt, weil ich schon wusste, dass nicht der Herr sie geschickt hat.
7. Sicherlich kannten die Menschen in dem Dorf Jesus ganz gut und auch seine Jünger waren ihnen bekannt. Deswegen gab es keinen Widerspruch.
8. Das alles geschah aber, auf dass die Prophezeiung erfüllt wurde: „Siehe dein König kommt zu dir“.
9. Schaue den König an und siehe:
A. Dein König kommt zu dir sanftmütig.
10. Jeder König versucht seine Macht und Pracht vor den anderen Menschen zu demonstrieren.
11. Es liegt sogar in der Kultur vieler Menschen, besonders in der Ukraine. Und wenn sie zuhause nichts zum Essen haben und auf hohlen Matratzen schlafen, demonstrieren sie, sobald sie auf der Straße gehen, die besten Kleider und das teuerste Handy.
12. Auch der Papst zu der Zeit Luthers, hat es versucht, seine Macht und Pracht vor allen Menschen in Rom zu demonstrieren.
13. Im Gegenteil zu dem Allen, tritt der König über alle Könige vor der Volksmenge ganz anders auf.
14. Er kommt sanftmütig, sitzend auf einer Eselin.
15. Er kommt nicht um Verehrung und Macht zu suchen, er kommt um zu dienen.
16. Er kommt, um den Weg nach Golgatha zu gehen und den härtesten Kampf der Weltgeschichte zu führen. Den Kampf gegen den Tod, Satan und die Sünde.
17. Diesen Kampf wird er ganz alleine führen, aber stellvertretend für dich und mich.
18. Es ist, wie mit dem Kampf zwischen David und Goliath. Gewinnt David, so hat ganz Israel gewonnen, verliert David, so haben die Philister gewonnen und die Israeliten werden zu Sklaven bei den Philistern.
19. Dein König kommt zu dir sanftmütig, um es dir zu bestätigen, Er kommt zu dir, nicht weil er von dir bedient werden will, sondern um dich von der Macht des Todes, der Sünde und des Teufels zu befreien.
20. Er kommt zu dir demütig, damit du die Befreiung mit Freude annehmen kannst.
21. Wenn du jetzt deinen König ansiehst, was empfindest du? Darauf hin der zweite Teil:
B. Dein König kommt zu dir, wie begegnest du ihm?
22. Hast du es schon wirklich wahrgenommen, dass dein König zu dir Kommt?
23. Wir nehmen an, du bist in die schlimmste Krise deines Lebens geraten. Du weißt nicht, wie du aus dieser Krise herauskommen wirst.
24. In dieser Situation bekommst du einen Anruf und dir wird mitgeteilt: Die Bundeskanzlerin kommt heute zu dir. Wie würdest du ihr begegnen?
25. Nein, es geht hier nicht um die Frage, würdest du dafür sorgen, dass du die besten Kleider anziehst, deine Wohnung schnell in Ordnung bringst und vielleicht etwas Besonderes zur Mahlzeit vorbereitest.
26. Nein das ist nicht gefragt, das bleibt dir frei überlassen. Aber musst du nicht tun.
27. Begegnest du der Bundeskanzlerin, als der, die über dir steht, obwohl sie da ist, um dir dienstlich zu sein?
28. Oder würdest du sich so geehrt fühlen, dass du in deiner Kanzlerin eine Dienstmagd siehst? Du beschuldigst sie, dass sie daran schuld ist, dass es dir so schlecht geht, dass der Coronavierus immer noch nicht besiegt ist, dass du deine Arbeitsstelle verloren hast und Vieles mehr.
29. Leider begegnen die meisten Menschen genau so dem Herrn Jesus heute. Sie beschuldigen Jesus und Gott in allen Notsituationen ihres Lebens und lehnen dabei seine Hilfe ab. Sie stellen sich über ihren König.
30. Das bestätigt nur zusätzlich, dass dein König sanftmütig ist und es zulässt, solches über sich zu ergehen.
31. Was erwartet dein König von dir?
32. Begegne ihm einfach als deinem König.
33. Genau das hat das Volk getan. Sie begegneten Jesus als ihrem König.
34. Sie bahnten dem König einen Weg aus ihren Kleidern und Dattelnzweigen.
35. Dadurch haben sie es bezeugt: Du bist unser König.
36. Bist du schon einmal Jesus als deinem König begegnet?
37. Wenn ja, dann kommt die nächste Frage: C. Dein König kommt zu dir, welche Ehre bekommt er von dir?
38. Das Volk schrie laut zu Jesus.
C. Hosianna. Errette uns unser König. Hosianna ist ein Siegesausruf. Du bist der Sieger, bitte errette uns jetzt.
39. Dass ist die größte Ehre, mit der wir Jesus begegnen können. Du bist der Sieger, errette auch mich.
40. Bist du schon einmal Jesus mit Hosianna begegnet? Bist du mit deiner Sünde und Schuld mit Buße und Bekehrung zu ihm gekommen? Hast du ihn einmal darum gebeten, dass er dich erretten soll?
41. Martin Luther sagte: “Die größte Ehre, die wir Gott geben können, ist die, wenn wir unser Heil in Jesus Christus annehmen“.
42. Wenn du bis jetzt Jesus noch nicht in dieser Weise geehrt hast, so kannst du es heute tun. Begegne ihm einfach mit deinem Hosianna und sage ihm: „Herr errette mich.“ So wirst du ihm dadurch die größte Ehre erweisen.
43. Weiter schrie das Volk: Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe.
44. Du bist der gesandte Gottes und diese Errettung kommt von Gott.
45. Manche Menschen denken, dass Christus einer von den vielen Errettern ist. Nein, er ist der Einzige, der von Gott gesandt wurde, um dich und mich zu erretten.
46. Die meisten Kirchen haben diese Ehre, die allein Christi gebührt bei ihm geraubt.
A. Die einen haben sie den Heiligen und Maria gegeben.
B. Die anderen haben sie Buddha und Mohammed angepriesen.
C. Die dritten direkt dem Satan und seinen Mächten. Sie suchen ihr Glück in Horoskopen, Amuletten, Hufeisen und vielem anderen.
47. Bist du Jesus mit dieser Ehre begegnet, dass du bei Ihm allein Hilfe suchst und ihn allein als den dir von Gott gegebenen Erretter ehrst?
48. Gelobt sei der Sohn Davids. Welchen Dank bringst du deinem König, um ihn zu ehren?
49. Sicherlich braucht Jesus nicht deine leeren Worte des Dankes. In Psalm 110, 3 sagt David: „Nach deinem Sieg wird dir dein Volk willig opfern“. Asaph sagt: „Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde“. Psalm 50, 14
50. Opfere deinem König den Dank. Gib ihm dein Leben aus Dank für die Errettung unter seinen Gehorsam. Lebe aus Dank und nicht aus Pflicht zu seiner Ehre.
51. Es kommt der Tag, wo wir unserem König von Angesicht zu Angesicht begegnen werden.
52. Siehe, dein König kommt zu dir, wie begegnest du ihm? Der Herr segne dich. Amen