Freitag den 3. April

4. Mose 21,4-9

 Einleitung 

1. Eine lange Wanderung des Volkes durch die Wüste hat sie wirklich müde gemacht. Fast 40 Jahre jeden Tag unterwegs und dazu noch in einer Wüste. 

2. Aaron ist gestorben und sein Sohn Eleaser wurde zum Hohepriester. 30 Tage beweinten die Kinder Israel den Tod von Aaron. 

3. Jetzt standen sie an der Grenze der Edomiter. Endlich eine Gegend, wo Menschen leben und es genug Wasser gibt. Doch die Edomiter machen die Grenzen dicht. Das bedeutet für das Volk Israel einen langen Umweg und wieder durch die Wüste.
 
4. Das Volk ward verdrossen. Das Vertrauen auf Gott ist dadurch geschwächt worden.

5. Wie oft geschieht es im Leben der Gläubigen: Solange Gott uns segnet und es uns gut geht, so freuen wir uns über unseren Glauben, loben und danken Gott. Sobald wir eine unerwünschte Situation vor uns haben, so wird unser Glaube immer schwächer.

A. Was kommt jetzt? 
B. Es sind schon so viele von dem Tod, auf dem Weg betroffen. Was erwartet uns weiter? 
C. Kann Gott diese Edomiter nicht aus dem Wege schaffen? 
D. Oder ist er zu schwach gegen diese große Armee durch die, die Edomiter den Weg versperrt hatten? 

6. Geht es uns heute nicht genau so, wie den Israeliten? 

7. Stehen wir nicht von der Wüste der Unsicherheit gegenüber der Situation, in der wir uns befinden? 

8. Wird nicht unser Glaube jeden Tag schwächer von der Angst über die Zukunft? 
9. Sollte es nicht umgekehrt sein, dass wir unser Vertrauen auf Gott immer stärker machen sollten? 

10. Das Wort berichtet uns heute von vier Ereignissen in dieser Geschichte.

A. Die Auflehnung gegen Gott und Mose. 


11. Wie mutig musste der Mensch sein, um in jener Zeit, wo Gott sie jeden Tag durch Manna versorgt hat, mit Wasser getränkt hat und viele andere Wunder und Zeichen getan hat, sich gegen Gott zu stellen. 

12. Hier geschieht etwas, womit sie nicht einverstanden sind. Das ist gegen ihre Erwartung. 

13. Sie fassen einen Beschluss: Das werden wir uns nicht gefallen lassen. Wir haben auch unsere Meinung und einen Kopf auf den Schultern, wissen wohin es geht. 

14. Wie viele Christen stellen heute gerade die gleiche Frage: Warum hat es Gott zugelassen? Warum sind sogar auch Christen von dem Virus betroffen? Wenn Gott mein Gebet nicht erhört und meine Situation nicht verändert, dann will ich auch nicht mehr an ihn glauben. 

15. Wie viele tausende Menschen benehmen sich heute genau so wie die Kinder Israels damals, doch geht es uns heute immer noch viel besser als ihnen in der Wüste. 

16. Die Israeliten redeten wider Gott und wider Mose: 

A. Warum hast du uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? 
B. Es ist kein Brot noch Wasser hier. 
C. Unsre Seele ekelt vor dieser magern Speise. 

17. Das ist der allgemeine Zustand der Christenheit heute. Wie viele Christen empören sich heute gegen Gott, gegen die Ältesten und gegen die Gemeinde? 

A. Viele sind müde von dem langen Weg des Glaubens und haben den Sinn für den weiteren Weg verloren. 
B. Die meisten sehen keine fürsorgende Hand Gottes und denken, sie hätten alles erarbeitet. Sie nehmen auch die wunderbare Fürsorge Gottes in ihrem Leben als selbstverständlich an und sagen: Was gibt mir Gott? 
C. Das Wort Gottes, die Gottesdienste, die Predigten und die Lieder, die sind alle so langweilig, dass wir schon lange satt sind von dergleichen. Uns ekelt des Ganzen. 

18. Daraufhin kommt die Strafe Gottes. 

B. Die Strafe wegen der Auflehnung. 


19. Da sandte der Herr feurige Schlangen unter das Volk. Das waren Schlangen, die besonders bösartig und giftig waren. 

20. Die bissen das Volk, sodass viel Volks in Israel starb. 

21. Kann das möglich sein, dass der Herr so strafen kann? Ja, die Bibel sagt: „Der Sold der Sünde ist der Tod“. Römer 6,23 

22. Der Sold für das Auflehnen gegen Gott ist der ewige Tod in der Verdammnis. Sie werden sagen, das ist das Schicksal der Gottlosen, ja, aber leider auch deren aus dem Volk Gottes, wenn sie sich gegen Gott auflehnen und sich nicht zu Gott bekehren. 

C. Die Bekehrung des Volkes. 


23. Genau das hat das Volk getan. Sie haben es erkannt, dass es Strafe Gottes war und sind zu Mose gekommen. 

24. Sie haben es auch erkannt, dass sie gesündigt haben und haben ihre Sünde Mose bekannt. 

A. Wir haben gesündigt. 
B. Dass wir wider den Herrn und wider dich geredet haben. 

25. Das heißt, alles was sie zuvor als ihr Recht gesehen haben, bekannten sie jetzt als ihre Sünde. 

26. Ist das vielleicht auch die Zeit, in der Gott uns die Möglichkeit gibt, sich zu bekehren? 

27. Tausende sind von Corona gestorben, hunderttausende sind infiziert. Du denkst vielleicht, mich hat es doch nicht getroffen. Warum sollte ich Buße tun? Wenn du dich gegen Gott oder gegen die Gemeinde empört hast, dann bist du gemeint. Wenn die Schlange gebissen hat, dann kann es zu spät werden. 

28. Doch nicht deine Bekehrung und nicht deine Buße wirkt das Heil. 

29. Die Israeliten baten: Mose sollte zu Gott beten, dass Gott die Schlangen von dem Volk nehmen sollte. 

30. Doch Gott hat die Schlangen gelassen. 

31. Wenn wir zu Gott kommen und bei ihn Vergebung suchen, so vergibt er uns auch, doch die Schlangen bleiben. Wir bleiben immer noch in dem sündigen Fleisch. Diese Schlange beißt mit starkem Gift.
 
32. Wir brauchen eine Rettung von diesen Schlangen. 

D.  Die Rettung durch den Glauben. 


33. Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie zum Zeichen auf. 

A. Wer gebissen wird. 
B. Wer nach dem Biss sie ansieht. 
C. Soll leben. 

34. Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund. 

35. Genau so wie Mose hat auch der Herr für uns Christus erhöht, aufdass alle, die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. 

36. Mose machte die eherne Schlange und richtete sie auf. 

37. Wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. 

38. Ein Wunder der Gnade und des Glaubens. 

39. Jetzt durfte das Volk wieder erkennen: Unser Gott ist bei uns und bewirkt das Unmögliche unter uns. 

40. Unser Gott ist auch heute mit uns. Ihm ist alles möglich. Er bewirkt auch große Wunder seiner Gnade unter uns. Er schützt und begleitet uns und wir dürfen mit gläubigem Herzen auf den Anfänger und Vollender unseres Glaubens aufschauen. 

41. Die Edomiter versperren uns den Weg, doch unser Gott ist mit uns. Der Herr segne uns. Amen